Englischer Spiritualismus ist eine spirituelle Bewegung, die sich auf die Kommunikation mit der geistigen Welt, insbesondere mit verstorbenen Seelen, konzentriert. Dieser Weg ist geprägt von einem tiefen Glauben an die Unsterblichkeit der Seele und die Möglichkeit, durch mediale Fähigkeiten Botschaften aus dem Jenseits zu empfangen. Für viele Menschen, die sich auf die Suche nach spirituellen Antworten und einer tieferen Verbindung zur geistigen Welt begeben, ist der englische Spiritualismus ein erfüllender und unterstützender Pfad.
In diesem Artikel schauen wir uns die Geschichte und Prinzipien des englischen Spiritualismus genauer an und werfen einen Blick auf die Unterschiede zu anderen spirituellen Traditionen.
Geschichte und Prinzipien
Wie der englische Spiritualismus begann: Von den Fox-Schwestern bis heute
Der englische Spiritualismus entstand im 19. Jahrhundert, etwa zur gleichen Zeit wie der amerikanische Spiritualismus. Die Bewegung fand schnell Anhänger, die nach Antworten auf Fragen zur Existenz der Seele und der Verbindung zu Verstorbenen suchten. Ein zentrales Ereignis in dieser Entwicklung war der sogenannte „Fox-Sisters“-Vorfall in den USA im Jahr 1848. Die Schwestern, Margaret und Kate Fox, gaben an, mit einem verstorbenen Geist über Klopfzeichen zu kommunizieren. Dieses Ereignis machte weltweit Schlagzeilen und legte den Grundstein für eine neue spirituelle Bewegung, die den Glauben an die Möglichkeit einer Kommunikation mit der geistigen Welt verbreitete.
Mehr in diesem Artikel: Die Fox-Schwestern: Begründerinnen des modernen Spiritualismus

In England begann sich die Bewegung in ähnlicher Weise zu entwickeln, wobei sich Menschen zusammenschlossen, die an die Fortexistenz der Seele und die Möglichkeit einer Verbindung zur geistigen Welt glaubten. Berühmte Persönlichkeiten wie Arthur Conan Doyle, der Autor von Sherlock Holmes, waren glühende Verfechter des Spiritualismus und trugen dazu bei, die Bewegung zu popularisieren. Spiritualistische Kirchen und Versammlungen entstanden, in denen Menschen, oft angeleitet von Medien, Botschaften und Zeichen von Verstorbenen empfingen und dadurch Trost und Klarheit fanden.

Die 7 Prinzipien des englischen Spiritualismus: Spirituelle Werte & Ethik
Der englische Spiritualismus basiert auf sieben grundlegenden Prinzipien, die die ethischen und spirituellen Werte dieser Bewegung repräsentieren. Diese Prinzipien wurden erstmals 1871 von Emma Hardinge Britten, einer britischen Spiritualistin und Theosophin, formuliert und dienen als moralische und spirituelle Leitlinie:
Die Vaterschaft Gottes – Der Glaube, dass eine göttliche, universelle Kraft alles Leben erschafft und verbindet.
Die Bruderschaft der Menschheit – Das Bewusstsein, dass alle Menschen spirituell miteinander verbunden sind und Teil einer globalen Familie sind.
Die Gemeinschaft mit und der Dienst an der Geistigen Welt – Die Überzeugung, dass die geistige Welt real ist und durch medial begabte Personen kommunizieren kann.
Die Fortexistenz der menschlichen Seele – Der Glaube, dass der Tod kein Ende darstellt, sondern der Übergang zu einer neuen Existenzform ist.
Persönliche Verantwortung – Die Einsicht, dass jeder Mensch für seine Taten, Gedanken und Gefühle Verantwortung trägt.
Belohnung und Vergeltung – Das Verständnis, dass das spirituelle Wachstum das natürliche Ergebnis von Handlungen und innerer Einstellung ist.
Ewiges Fortschreiten der Seele – Die Vorstellung, dass jeder Fortschritt eine kontinuierliche spirituelle Entwicklung darstellt, sowohl im Diesseits als auch im Jenseits.
Diese Prinzipien sind die Grundlage des englischen Spiritualismus und bieten eine klare Orientierung für diejenigen, die diesen Weg gehen möchten. Die Gemeinschaft und der Respekt für die geistige Welt sind zentrale Aspekte, ebenso wie das Bewusstsein für die spirituelle Verantwortung im eigenen Leben.
Die tiefere Bedeutung jedes dieser Prinzipien kannst du in meinem ausführlichen Beitrag zu den 7 Prinzipien des englischen Spiritualismus oder in den jeweiligen Einzelartikeln nachlesen.

So lebst du den englischen Spiritualismus im Alltag
Englischer Spiritualismus ist nicht nur eine Philosophie, sondern wird auch aktiv praktiziert. In spirituellen Sitzungen (Séancen), Heilungszeremonien und medialen Veranstaltungen können Menschen mit der geistigen Welt in Kontakt treten. Für viele Spiritualisten sind Meditation und tägliche Rituale ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Diese Praxis dient dazu, die mediale Wahrnehmung zu schärfen und die Verbindung zur geistigen Welt zu stärken. Auch die Teilnahme an spirituellen Zirkelgruppen, in denen Menschen gemeinsam meditieren und spirituelle Fähigkeiten entwickeln, ist eine gängige Praxis.
Erfahre hier, wie du den richtigen medialen Zirkel findest und beitrittst.
Erste Schritte: Mediale Fähigkeiten trainieren & Meditationen nutzen
Wenn du deine spirituelle Reise antreten und deren Inhalte für dich entdecken möchtest, ist regelmäßige Praxis ein wichtiger Schlüssel. Besonders Meditation hilft, die eigene mediale Wahrnehmung zu stärken und die Verbindung zur Geistigen Welt bewusster zu erleben und zu festigen.
Ich biete eine Auswahl an geführten spirituellen Meditationen an, die dich in deinem medialen Wachstum unterstützen können – von entspannenden Reisen bis hin zu gezielten Übungen für den Kontakt mit der Geistigen Welt.
Hier geht’s zum Shop
Diese Meditationen helfen dir, deine Intuition zu vertiefen, innere Klarheit zu finden und spirituelle Botschaften auf einer tieferen Ebene wahrzunehmen. Egal, ob du Anfänger bist oder bereits Erfahrung hast – ein regelmäßiges Üben wird dich auf deinem Weg unterstützen.
Was unterscheidet den englischen Spiritualismus von anderen Wegen
Während es in vielen spirituellen Traditionen Überzeugungen gibt, die dem englischen Spiritualismus ähneln, gibt es dennoch einige klare Unterschiede, die ihn von anderen spirituellen Wegen abheben.
1. Kontakt mit Verstorbenen: Die besondere Praxis des englischen Spiritualismus
Ein zentraler Aspekt des englischen Spiritualismus ist die direkte Kommunikation mit Verstorbenen. Anders als viele religiöse oder spirituelle Traditionen, die oft vage Vorstellungen vom Jenseits haben, sehen Spiritualisten den Kontakt mit der geistigen Welt als praktizierbaren und regelmäßigen Teil ihrer spirituellen Reise. Der Glaube, dass Verstorbene durch Medien Botschaften an ihre Liebsten übermitteln können, ist für den englischen Spiritualismus einzigartig.
Im Gegensatz dazu konzentrieren sich viele andere spirituelle Traditionen stärker auf die Beziehung zu einem göttlichen Wesen oder dem inneren Selbst und weniger auf die direkte Kommunikation mit Verstorbenen. Im Buddhismus beispielsweise liegt der Fokus auf der Erleuchtung und der Überwindung des Leidens, während im Hinduismus die Reinkarnation und das spirituelle Wachstum im Mittelpunkt stehen.
2. Freie Spiritualität statt Dogmen: Warum persönliche Verantwortung zählt
Englischer Spiritualismus verzichtet weitgehend auf starre Dogmen oder festgeschriebene Glaubenssätze. Die sieben Prinzipien bieten eine ethische Orientierung, sind jedoch nicht als strikte Regeln gedacht, sondern als Leitlinien für die persönliche Entwicklung. Die Betonung auf persönlicher Verantwortung unterscheidet den Spiritualismus von Religionen, die sich stärker auf festgelegte moralische Vorschriften und Sündenlehren stützen.
Andere spirituelle Traditionen, wie das Christentum oder der Islam, haben oft klar definierte Regeln und Vorschriften, die die spirituelle Praxis leiten. Im englischen Spiritualismus hingegen wird der individuelle Weg und die persönliche Entwicklung stark betont. Jeder Mensch trägt selbst die Verantwortung für sein Leben und die Konsequenzen seiner Handlungen, und es gibt keine zentrale Autorität, die vorgibt, wie das spirituelle Leben zu gestalten ist.
3. Spirituelle Entwicklung ohne Ende: Der ewige Weg der Seele
Ein weiterer Unterschied besteht in der Überzeugung, dass die Seele nach dem Tod in ihrer Entwicklung kontinuierlich voranschreitet. Während viele Religionen ein endgültiges Jenseits, wie den Himmel oder die Hölle, propagieren, glaubt der englische Spiritualismus daran, dass die Seele auf einer immerwährenden Reise ist, die sich in verschiedenen Dimensionen fortsetzt. Diese Vorstellung ist von der Idee des Karmas und der spirituellen Evolution geprägt und gibt vielen Menschen das Gefühl, dass der Tod nicht das Ende, sondern der Anfang eines neuen Kapitels ist.
Im Hinduismus und Buddhismus existiert eine ähnliche Vorstellung, allerdings in Form des Kreislaufs von Geburt und Wiedergeburt. Der englische Spiritualismus hingegen fokussiert sich eher auf die kontinuierliche Entwicklung der Seele innerhalb einer geistigen Welt, ohne die Vorstellung von Reinkarnation als notwendiges Element.
4. Gemeinschaft erleben: Die offene Struktur des englischen Spiritualismus
Ein weiterer markanter Unterschied ist die starke Betonung der Gemeinschaft und der offene Zugang zur spirituellen Praxis. Englische Spiritualisten kommen oft in Kirchen oder spirituellen Zentren zusammen, um gemeinsam zu meditieren, Botschaften zu empfangen und Heilung zu erfahren. Dabei ist die Teilnahme für alle offen, unabhängig von religiösem Hintergrund oder spirituellen Überzeugungen. Der Zugang zur geistigen Welt wird als natürliches Recht eines jeden Menschen gesehen.
Andere spirituelle Traditionen, insbesondere solche mit starken hierarchischen Strukturen, haben oft geschlossene Gruppen oder Zugangsbeschränkungen, die eine lange Einführung und Initiation erfordern. Im englischen Spiritualismus hingegen liegt der Fokus auf der offenen und gemeinschaftlichen Praxis, bei der jeder willkommen ist und sich frei entfalten kann.

Englischer Spiritualismus: Wahrheit oder Illusion?
Der Englische Spiritualismus ebnet den Weg zu tiefgreifenden Erfahrungen mit der Geistigen Welt, doch gibt es auch skeptische Perspektiven. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten bisher keinen eindeutigen Beweis für die Existenz medialer Fähigkeiten oder die Kommunikation mit Verstorbenen liefern. Kritiker argumentieren, dass viele der beobachteten Phänomene auf psychologische Prozesse, Erwartungshaltungen oder das sogenannte „Cold Reading“ zurückzuführen sind – eine Technik, bei der geschickte Gesprächsführung unbewusst als spirituelle Botschaften interpretiert wird.
Quick-Tip: Cold Reading ist eine umstrittene Technik, die oft mit medialen Fähigkeiten verwechselt wird. Doch was steckt wirklich dahinter? Hier mehr über Cold Reading erfahren.
Daher ist es wichtig, bei der Auswahl eines Mediums oder einer spirituellen Gruppe eine gesunde Skepsis zu bewahren. Seriöse Medien legen Wert auf eine ethische und verantwortungsbewusste Praxis, während fragwürdige Anbieter oft unrealistische Versprechungen machen oder Abhängigkeiten fördern. Doch wie erkennst du, ob ein Medium wirklich seriös arbeitet oder dich manipulieren möchte? Diese Checkliste hilft dir, vertrauenswürdige Medien von unseriösen Anbietern zu unterscheiden.
Seriöse Medien Checkliste: So erkennst du vertrauenswürdige Medien
Nicht jedes Medium arbeitet ethisch und verantwortungsbewusst. Um dich vor unseriösen Praktiken zu schützen, kannst du diese Checkliste nutzen, um echte, seriöse Medien von fragwürdigen Anbietern zu unterscheiden.
Keine garantierten Ergebnisse oder absolute Vorhersagen
– Seriöse Medien wissen, dass mediale Botschaften nicht zu 100 % vorhersehbar sind.
– Achtung: Wer absolute Wahrheiten oder feststehende Zukunftsprognosen verspricht, arbeitet oft unseriös.
Klare Kommunikation ohne vage Aussagen oder Manipulation
– Ein gutes Medium vermittelt klare Botschaften und ermutigt zur eigenen Interpretation.
– Achtung: Wenn Aussagen extrem allgemein sind („Du wirst bald eine große Entscheidung treffen“), könnte es sich um Cold Reading handeln.
Kein finanzieller Druck oder überteuerte Sitzungen
– Ein ethisches Medium fordert dich nicht auf, regelmäßig teure Sitzungen zu buchen.
– Achtung: Vorsicht vor Abonnementmodellen, die dich emotional abhängig machen sollen.
Respekt für den freien Willen & keine Angstverbreitung
– Seriöse Medien ermutigen zur Selbstverantwortung und geben keine beängstigenden „Prophezeiungen“.
– Achtung: Aussagen wie „Du bist verflucht und brauchst eine teure Reinigung“ sind ein rotes Warnsignal!
Transparenz über die eigene Arbeitsweise & Methoden
– Ein gutes Medium erklärt offen, wie es arbeitet und welche Techniken es nutzt.
– Achtung: Geheimniskrämerei oder das Verweigern von Erklärungen („Das darfst du nicht hinterfragen!“) ist ein Warnzeichen.
Kein Versuch, dein Leben zu kontrollieren
– Seriöse Medien respektieren deine Eigenverantwortung und treffen keine Lebensentscheidungen für dich.
– Achtung: Medien, die dich von Familie oder Freunden abgrenzen wollen, nutzen psychologische Manipulation.
Möglichkeit zur Reflexion & Eigenentscheidung
– Ein vertrauenswürdiges Medium gibt dir Raum für deine eigene Wahrnehmung und Entwicklung.
– Achtung: „Nur ich kann dir helfen“ – Wer sich als einzige Quelle der Wahrheit darstellt, ist meist nicht seriös.
Tipp: Wenn du Zweifel an einem Medium hast, höre auf dein Bauchgefühl und frage dich: Fühle ich mich bestärkt und selbstbestimmt – oder abhängig und unsicher?

Fazit
Der englische Spiritualismus bietet eine offene und tiefgehende Verbindung zur geistigen Welt, basierend auf der Kommunikation mit Verstorbenen und persönlicher spiritueller Entwicklung. Die sieben Prinzipien geben eine klare Orientierung, während die Praxis von Séancen und medialen Sitzungen eine direkte Erfahrung ermöglicht. Wenn du dich für Medialität interessierst, kann dir dieser Weg eine tiefe spirituelle Bereicherung bringen und dir neue, erweiterte Perspektiven auf das Leben und den Tod eröffnen.
Der englische Spiritualismus bietet eine tiefgehende Verbindung zur Geistigen Welt, gestützt auf persönliche Verantwortung und mediale Praxis. Die sieben Prinzipien geben klare Orientierung, während Einzel- oder Gruppensitzuungen und Meditation die direkte Erfahrung ermöglichen. Bist du bereit für deine spirituelle Reise? Starte jetzt mit einer geführten Meditation – Hier geht’s zum Shop!
Hast du noch Fragen? Im folgenden FAQ-Bereich findest du Antworten auf die häufigsten Fragen rund um den englischen Spiritualismus.
FAQ: Häufige Fragen zum englischen Spiritualismus
Der englische Spiritualismus ist eine spirituelle Bewegung, die den Kontakt zur Geistigen Welt über mediale Kommunikation sucht. Er basiert auf sieben Prinzipien und unterstreicht persönliche Verantwortung.
Ja, jeder Mensch hat intuitive Fähigkeiten, die durch regelmäßige Praxis, Meditation und spirituelle Zirkel geschult werden können.
Eine Séance ist ein spirituelles Treffen, bei dem Medien versuchen, Botschaften aus der Geistigen Welt zu übermitteln. Oft beginnt diese mit einer Meditation, um die Energie der teilnehmenden Personen zu bündeln.
Die Existenz medialer Fähigkeiten ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Viele Menschen berichten jedoch von persönlichen Erfahrungen mit medialen Botschaften.
Achte auf Transparenz, ethisches Verhalten und realistische Aussagen. Meine Seriöse-Medien-Checkliste hilft dir, unseriöse Anbieter zu vermeiden.
Ja, viele Menschen integrieren den englischen Spiritualismus in ihren persönlichen Glauben, da er keine festen Dogmen oder Regeln vorgibt.
Durch Meditation, spirituelle Übungen und die Teilnahme an medialen Zirkeln kannst du deine Fähigkeiten entwickeln. Es ist und bleibt “Übung, Übung, Übung”.