Facetten der Medialität

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Die Grenze zwischen echter Medialität und Betrug

Jenseitskontakte im modernen Zeitalter: Echte Medialität vs. Cold Reading

Symbolbild für ein Medium mit betrügerischen Absichten. Es praktiziert beim Jenseitskontakt vor Menschen Cold Reading.

Wenn wir uns der Vorstellung von Medien und Jenseitskontakten zuwenden, schwirren oft Vorurteile und Missverständnisse im Raum. Ein häufiger Vorwurf ist, dass Medien durch “Cold Reading” – eine Technik, die eigentlich von Zauberkünstlern und Mentalisten verwendet wird – Informationen über Verstorbene erhalten und als Botschaften aus dem Jenseits verkaufen. Doch wie viel Wahrheit steckt in dieser Anschuldigung und wie unterscheidet sich diese Praxis von der seriösen, beweisführenden Medialität, dem sogenannten “Evidential Mediumship”? Lasse uns tiefer eintauchen in diese beiden Welten und einige Mythen aufklären.

Übersicht

Cold Reading: Wenn Täuschung auf Psychologie trifft

Eine Illusion von Wissen

Cold Reading, ein raffiniertes Verfahren, bei dem der Eindruck erweckt wird, tiefe und persönliche Informationen über jemanden zu besitzen, obwohl tatsächlich keine vorherigen Kenntnisse vorhanden sind. Durch das geschickte Stellen von Fragen, das Interpretieren von Antworten und das Beobachten der Körpersprache präsentieren sich die Anwender dieser Technik als Personen mit besonderen Fähigkeiten – als könnten sie Gedanken lesen oder in die Zukunft blicken.

Es ist weithin bekannt, dass es Individuen gibt, die diese Technik geschickt verwenden, um Unwissende in die Irre zu führen, indem sie den Anschein erwecken, sie würden Botschaften aus dem Jenseits übermitteln. Hierbei greifen sie oft auf vage Formulierungen zurück, die auf eine breite Mehrheit zutreffen könnten, und verwenden die Reaktionen ihrer Klienten, um ihre angeblichen “Botschaften” zu verfeinern und glaubwürdiger zu machen.

Cold Reading entmystifiziert: Wie allgemeine Aussagen persönlich wirken

Cold Reading ist eine faszinierende und oft missverstandene Technik, die in der Medialität Anwendung findet. Im Kern dieser Praxis steht der “Barnum-Effekt”, benannt nach dem berühmten Entertainer P.T. Barnum. Dieser Effekt beschreibt die Tendenz von Menschen, vage und allgemeine Aussagen als zutreffend für ihr eigenes Leben zu interpretieren.
Ein geübter Cold Reader könnte zu einem Klienten sagen: “Ich spüre, dass ein vergangenes Ereignis, vielleicht ein Verlust oder eine Enttäuschung, einen starken Einfluss auf Ihr Leben hatte.” Solch eine allgemeine Aussage trifft wahrscheinlich auf die meisten Menschen zu. Wenn der Klient die Richtigkeit dieser Aussage bestätigt, erscheint das Medium in einem lichtvollen, spirituellen Schein.
Weiterhin könnten Cold Reader Fragen stellen, die viele Interpretationen zulassen, wie etwa: “Ich spüre eine ältere weibliche Präsenz in Ihrer Nähe. Könnte es eine Großmutter, Tante oder langjährige Freundin sein?” Die Art und Weise, wie der Klient antwortet, gibt dem Medium die Möglichkeit, die Antwort zu “verfeinern” und den Eindruck zu erwecken, sie hätten spezifische Informationen aus dem Jenseits erhalten.
Das wirkliche Talent des Cold Reading besteht nicht nur im Stellen der richtigen Fragen, sondern auch im geschickten Interpretieren der Antworten. Es erfordert eine scharfe Beobachtungsgabe, ein tiefes Verständnis menschlichen Verhaltens und viel Übung.

Evidential Mediumship

Die Verbindung, die auf Beweisen basiert

Auf der anderen Seite des Spektrums steht das Evidential Mediumship, eine Form der Medialität, bei der das Medium nachvollziehbare Beweise dafür liefert, dass es tatsächlich eine Verbindung zum Jenseits gibt. Diese Beweise können sich in Form von spezifischen Informationen über den Verstorbenen zeigen, die nur der Verstorbene, der Klient oder ein Dritter kennen.

Im Gegensatz zu Cold Reading streben seriöse Medien eine echte und authentische Verbindung mit dem Jenseits an und bleiben offen für alle Informationen, die sie empfangen. Wir Jenseitsmedien nutzen keine Tricks, um unsere Klienten in eine bestimmte Richtung zu lenken. Wir schätzen die schlichten Hinweise des Klienten, um eine echte Verbindung mit dem Jenseits herzustellen und nutzen insbesondere zu Beginn nicht mehr als „Ja, verstehe ich“, „ das erinnere ich nicht“ oder „nein, verstehe ich nicht“.

Wenn Verbindungen durch Beweise gestärkt werden

Evidential Mediumship stellt eine tiefgehende Form der Medialität dar, bei welcher das Medium greifbare und konkrete Beweise präsentiert, um die Existenz einer Verbindung zum Jenseits zu bekräftigen. Diese Beweise präsentieren sich oft als präzise Informationen über den Verstorbenen – Details, die in der Regel nur dem Verstorbenen, dem Klienten oder einem engen Bekannten bekannt sind.


Im direkten Kontrast zum Cold Reading suchen seriöse Jenseitsmedien nach einer authentischen und wahren Verbindung zum Jenseits. Sie sind nicht auf Manipulationen oder Tricks angewiesen, um ihre Klienten zu überzeugen. Stattdessen schätzen sie die direkte Kommunikation und das Feedback ihrer Klienten. Ganz persönlich kann ich aus der Praxis benennen, dass ich insbesondere in der Anfangsphase der Sitzung nur schlichte Aussagen und einfache Reaktionen wie “Ja, das verstehe ich”, “Das erinnere ich nicht” oder “Nein, das trifft nicht zu” benötige.

Vom Betrügerischen zum Authentischen: Medien richtig erkennen

Unterscheidung zwischen Täuschung und echter Medialität

Einen authentischen medialen Kontakt zu erkennen, erfordert Achtsamkeit und Unterscheidungsvermögen. Echte Medien werden nicht versuchen, die Reaktionen oder Antworten ihrer Klienten zu beeinflussen. Vielmehr teilen sie konkrete und spezifische Informationen, die sie ohne ihre besonderen Fähigkeiten nicht kennen könnten.


Es ist entscheidend zu verstehen, dass Medien neben konkreten Informationen auch subjektive Einsichten und Empfindungen teilen. Solche subjektiven Informationen – seien es Emotionen, Gefühle oder Botschaften aus der Gegenwart der Verstorbenen – sind nicht weniger wertvoll oder aussagekräftig. Sie bieten oft tiefe und persönliche Einblicke, die für den Ratsuchenden von immenser Bedeutung sein können und eine zusätzliche Dimension des Kontakts mit dem Jenseits darstellen.

Unvergängliche Verbindungen: Die Tiefe echter Jenseitskontakte

Die Suche nach Antworten jenseits unseres physischen Daseins

Es ist verständlich, dass man an der Authentizität von Jenseitskontakten zweifelt, vor allem wenn man bedenkt, wie viele Angebote es gibt, die nicht unbedingt aus einer seriösen Quelle stammen. Dennoch haben authentische, beweisgestützte Jenseitskontakte für viele Menschen eine unschätzbare Bedeutung, da sie es ermöglichen, die tiefe Verbindung zu geliebten Verstorbenen zu erneuern und Trost zu finden.


Ein ehrlicher Jenseitskontakt, geführt von integren Medien, bietet weit mehr als nur Trost. Er bezeugt die tiefgreifende Verbindung, die von Liebe und Mitgefühl genährt wird und die über das irdische Leben hinausreicht. Solche Momente machen deutlich, dass die geistige Welt uns fortwährend in Liebe umfängt und erfahrbar wird, wenn wir uns mit offenem Herzen darauf einlassen.


Trotz berechtigter Skepsis und Fehlinformationen in manchen Kreisen bleibt der echte Jenseitskontakt ein eindrücklicher Beweis dafür, dass die Liebe und die Verbindungen zu den Verstorbenen unendlich und ewig sind.

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